Heilung bei John of God
Arbeit auf subtiler Energieebene
Ich bin dem Dreieck der Entitäten von Abadiana gefolgt und suche Heilung bei John of God. Die wohl nahmhafteste Entität oder Wesenheit ist Ignatius von Loyola. Seitdem ich das Symbol für die Heiler mit göttlichen Energien bekommen und angenommen habe, arbeitet eine Kraft an mir.
In einer Dokumentation auf Youtube erklärt ein Arzt. Dieses Feld in Abadiania ist Liebe.

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Es ist klar, dass ich die Reise nach Brasilien machen muss. Die Reisevorbereitungen fallen nicht schwer. Selbst meine Partnerin hat Auszeit genommen und genehmigt bekommen. Ich bin froh, dass ich Begleitung habe. So werden wir für fast zwei Monate in diesem kleinen Dörfchen im brasilianischen Nirgendwo verbringen. Auf manchen Landkarten gibt es diesen Ort gar nicht.
Der Flug klappt reibungslos und wir werden von einer guten Freundin in Rio de Janeiro aufgenommen, die uns das Ankommen von -10 Grad auf 36 Grad Celsius leichter macht. Besonders das feuchte Klima in Rio macht mir zu schaffen. Es ist wie eine andere Welt und wir bekommen am ersten Abend Käsebällchen serviert und machen noch einen Spaziergang zum Strand. Es ist alles Wirklichkeit. Den atlantischen Ozean kenne ich allerdings bisher nur von der anderen, europäischen Seite.
Nach knapp einer Woche sind wir aklimatisiert und machen uns auf mit einem kleineren Flieger nach Brasilia, der Hauptstadt von Brasilien, um von dort mit einem Taxi weiter nach Abadiania zu fahren.
Ich kann nicht genau sagen, was genau alles abfällt, als wir unsere Rucksäcke in der Pousada – einer Art Bed and Breakfast – von Marly fallen lassen. Wir schlafen und schauen uns die Casa an.
Es fühlt sich an wie Heimkommen.

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Der Garten ist wunderbar gepflegt und wir finden Holzbänke, die von unterschiedlichen Menschen gespendet wurden, auf der wir Rast finden und eine große Veranda, die einen Blick ins weitläufige Tal erlaubt und die brasilianische Savannenlandschaft vor uns ausbreitet.

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Schon am nächsten Tag haben wir eine erste Begegnung mit John of God. Wir sind in der Warteschlange für diejenigen Besucher, die das erste Mal in Abadiania sind und wir müssen uns in Geduld üben, bis wir aufgerufen werden. Geduld ist überhaupt eine Qualität, die ich noch weiter ausprägen werde in den kommenden Wochen.
Wir gehen durch einen Vorraum, in dem andere für uns einen „Strom“ – ein Feld von Energien aufrecht erhalten, das uns reinigen soll und kommen in einen weiteren, länglichen Raum, an dessen einem Ende die inkarnierte Entität sitzt. Es sind Heiler und Ärzte aus vergangenen Zeiten, die sich in dem Medium John of God oder João Teixeira de Faria mit weltlichem Namen inkarnieren. Während wir in der Schlange warten, die für die Zahl der Menschen, die die „CASA“, das spirituelle Hospital, drei Mal wöchentlich besuchen, ziemlich zügig vorankommt, spüre ich eine deutliche Energieerhöhung in meinem Körper. Ich werde in dieser Schlange noch einige Male stehen und warten. Dann habe ich Fragen und suche Antworten und Behandlung.
Es ist schwer, genau zu beschreiben, was energetisch mit einem Menschen passiert, der sich den Entitäten nähert und an seiner Heilung arbeitet. Es ist definitiv eine große Erleichterung in einem Feld zu sein, in dem Heilung möglich ist und eine chronische Krankheit das Definitive ihres Charakters verliert. Heilung ist möglich. Die Geschichten, die ich in den kommenden Wochen höre, berichten davon. Sie werden Teil vom täglichen Brot hier vor Ort. Ein wunderbares Buch ist Transformation: The Miracles, The Healings, The Truth, John of God – leider bisher nur in Englisch.
Ein Hauptsatz, der jedem Besucher auch im „Casa Guide“ – dem Reiseführer der Casa – gleich von Anfang an mitgegeben wird, ist: Ruhe dich aus, ruhe dich aus und dann ruhe dich noch ein bisschen mehr aus. Die ersten Tage meines Aufenthalts spüre ich dann auch tatsächlich ein extrem starkes Bedürfnis nach Ruhe. Ich will zu mir kommen und ich sehne mich nach einer Verbindung zu meiner Seele und zu einem göttlichen Funken in mir, den ich scheinbar in den vergangenen Jahren verloren hatte.
Wir sind an einem wunderschönen Ort untergekommen. Zwar sprechen wir kein Brasilianisch oder Portugiesisch – doch mit Marly können wir auf der Herzenebene kommunizieren und das Zahlen der Miete bekommen wir mit Händen und Füßen hin. Es ist ein friedlicher Ort, an dem wir mit anderen Mitbewohnern kochen, uns austauschen und Prozesse haben. Nach einer spirituellen Intervention liege ich ein paar Mal für 24 Stunden in dem abgedunkelten Zimmer des kleinen Häuschens und lasse die Entitäten an mir arbeiten. Ich bekomme Medikamente, die ich täglich dreimal einnehmen soll. Ich fühle mich willkommen geheißen.
Schon am ersten Abend treffe ich im Buchladen auf John of God. Er ist ein einfacher Mann, der langsam und schwer läuft. Er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, anderen Menschen zu helfen und ihren Heilweg zu unterstützen. Er sagt von sich selbst:
Ich habe die Casa des Ignatius von Loyola auf diesem gesegneten Land von Abadiânia 1978 gegründet. Es ist heiliger Boden, zu dem mich Gott geführt hat, um meine Mission zu erfüllen. Ich heile niemanden. Gott heilt einzig und allein. Es ist Gott, der den Entitäten in seiner unendlichen Güte erlaubt, mich als Werkzeug zu benutzen, um Heilung und Trost anzubieten für meine Brüder und Schwestern. Ich bin wahrlich einfach nur ein Instrument in seinen göttlichen Händen.
Als Arbeiter in den Edelsteinminen, habe ich gelernt, dass ein Stein den Prozess der Veredelung durchlaufen muß, um seine wahre Schönheit zeigen zu können. Gleichsam ist ein Kind wie ein seltener Diamant der Schöpfung. Es muß wie der Diamant poliert werden, um seine höhere Bestimmung zu verwirklichen.
Großes Leid entsteht als Konsequenz davon, dass die Welt durch eine große Transformation geht. Inmitten dieser Veränderung muss die Fähigkeit unsere Leben und unsere Kräfte zu erhalten im Vertrauen in das Höchste Wesen liegen – Gottvertrauen.
Ich möchte euch die Worte von Christus aus dem Evangelium nach Johannes nahe legen (Kap.15 Verse 12):
„Das ist mein Gebot: Liebet einander wie ich euch geliebt habe.“Medium: Joao de Deus
Die Heilung, von der ich erfahre, ist keine einseitige Sache. Es geht darum, zu glauben, zu lieben und Barmherzigkeit zu üben. Das symbolisieren auch die drei Schenkel des Dreiecks, das das Symbol der Casa ist und das von Menschen aus aller Welt an drei Orten auf dem Gelände besucht wird, um Kontakt zu den Entitäten aufzunehmen. Dort werden Gebete gesprochen, um Hilfe gebeten, Fotos von Kranken hinterlassen oder Fragen gestellt. Der Aufenthalt in der Casa ist kein Urlaub, auch wenn die Entspannung hoch gehalten wird. Ein ernst gemeinter Aufenthalt ist Arbeit. Selbstkonfrontation lässt sich nicht vermeiden. Die Entitäten sehen das Karma eines Menschen und auch die energetischen Körper, die Aura. Das ist auch der Grund, warum die Menschen, die jeden Morgen ab 6:30 Uhr zur Casa pilgern, alle weiß tragen.

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Es scheint leichter zu sein, die Aura mit einem weißen Gewand zu sehen. Die Behandlung passiert auf Seelenebene. Damit ist nicht die Psyche gemeint. Es ist das unsterbliche Wesen, das angesprochen wird und sich in unserem Bewusstseinsstrom von Inkarnation zu Inkarnation weiter bewegt. „Was will meine Seele in dieser Inkarnation?“, frage ich mich nicht nur einmal.
Später werde ich auch in den sogenannten „Currents“ sitzen. Das sind die oben beschriebenen Vorräume. Zwischen zwei bis fünf Stunden sitzt man in Bänken zusammen mit anderen und hält das Energiefeld hoch. Das passiert am besten durch Beten. Es kann aber auch in einfacher Meditation passieren. Vorallem geht es um Öffnung. Es geht darum, zu einem Kanal zu werden für das Göttliche. Darauf wird schon in der Wartehalle hingewiesen, wenn Helfer darauf aufpassen, dass Besucher nicht mit gekreuzten Beinen oder Armen in Schlange stehen. Meine Erfahrung ist, dass die Energie sich erhöht, je näher man an der Entität ist. Dieses Feld finde ich beeindruckend. Es gab Tage, an denen ich ohne weiteres für fünf Stunden im Strom sitzen konnte. Dann wieder musste ich geradewegs noch vor Beginn der Sitzung aufstehen und den Raum verlassen, weil mir die Energie als zu hoch vor kam.
Die Tage gingen ins Land und die sieben Wochen waren vorüber. Ich habe von den Entitäten Erlaubnis bekommen, täglich den nahe gelegenen Wasserfall zu besuchen. Das war eine Reinigung in sich und ein Auffüllen mit Energie. Natur und Spiritualität haben sich so wunderbar verbunden. Ich habe Kristallbetten genommen und damit mit einer Art Lichttherapie an meinen Chakren gearbeitet. Am Ende wurde mir eine Massage verordnet. Die ganze Zeit war ich im Prozess und ich betete viel und fragte mich täglich nach dem Weg, größtmögliche Heilungsfortschritte machen zu können ohne mich und mein System zu überfordern. Es gab gute und schlechte Tage. Hoffnung und Zweifel wechselten sich ab. Tief in mir aber war ein Vertrauen, dass ich auf dem richtigen Weg war.

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Dieses Vertrauen wirkt weiter. Ich habe Medikamente für sechs Monate mit nach Deutschland gebracht. Ich soll die Arbeit in Abadiania integrieren. Es ist eine einzigartige Erfahrung auf einer Ebene, die sich immer noch wie zu Hause anfühlt. Vielleicht fühlt sich mein Wesen, meine Seele gesehen. Ich soll zurück in Europa weiter Heilplätze aufsuchen und weiter an meinem Seelenweg arbeiten, weiter in meinem Heilprozess voranschreiten. Die Entitäten sind jetzt mit mir, egal wo ich mich aufhalte.
Letzten Endes geht es um Gott, das Göttliche und den Kosmos. Ich suche die Rückverbindung und ich suche mein Gleichgewicht in diesen Zeiten der Transformation meiner Person in das, was ich werden soll.
Denn den Mann, der ich vor Monaten noch war, gibt es nicht mehr.