Mein Lebensweg

… einem unbekannten Ziel entgegen

Ich hatte mein Studium zum Maschinenbauer erfolgreich abgeschlossen und arbeitete seit mehr als 16 Jahren beim Fernsehen. Ein ganz normales Leben.

Fotocollage: © 2014 wernermarkus.com
By The original uploader was Ben2 at French Wikipedia. [Attribution], via Wikimedia Commons

Ich erinnere mich, dass mich ein Satz von Lynne Twist auf einem Seminar der von ihr gegründeten Pachamama Alliance nicht mehr loslies. Die Schamanen des Stammes der Achuars im Regenwald des Amazonas hatten sich zurückgezogen, um Informationen über die Zukunft des Regenwaldes zu erhalten.

[… Die Achuars sagten, …] dass wenn wir den Regenwald dauerhaft schützen wollten, wir auch in unserem Teil der Welt arbeiten müssten. Wie sie es uns ausdrückten – wir müssten den Traum des Nordens ändern – den Traum der modernen Welt – ein Traum, der gegründet ist auf Konsum und Anhäufung ohne jede Rücksicht auf die Folgen für die Natur oder auf die Folgen für unsere Zukunft.

Lynne Twist – Co-Gründerin der Pachamama-Alliance

In diesem Moment war eine Fragestellung in mir erwacht, die mich fortwährend beschäftigen würde.

Es ist die Frage nach dem Menschsein in einer modernen Welt wie heute.
Es ist die Frage nach dem Menschen in seiner Urart.
Es ist die Frage nach Bestimmung.
Es ist die Frage nach Willen.
Es ist die Frage nach Lebenssinn.
Es ist die Frage nach Bewusstsein.
Es ist die Frage nach Geist.
Es ist die Frage nach Schöpfung.

Zu diesem Zeitpunkt wurde mir bewusst, dass ich mich seit geraumer Zeit mit Bewusstsein beschäftigt hatte. Instinktiv hatte ich Seminare und Ausbildungen besucht, auf die ich nun bauen konnte.

© 2021 wernermarkus.com

Ich begann, mich und meine Umwelt kritischer zu sehen. Und ich ging auf Pilgerreisen, um mir ein Bild von der Welt zu machen. Ich begann, meine eigenen Dokumentationen zu drehen und zu vermarkten.

© 2008 wernermarkus.com

Ich habe Europa entdeckt mit seinen verschiedenen Gesichtern und Kulturen. Ich habe faszinierende Landschaftsstriche durchfahren und durchwandert. Die Schönheit dieser nördlichen Hemissphäre der Erdkugel ist einzigartig und vielfältig. Manch ein Ort „spricht“ noch heute von seiner Geschichte und vergangene, traumatische Erlebnisse prägen auch heute noch seine Bewohner. Dazwischen finden sich immer wieder Oasen der Ruhe und der Kraft.

Auf all den Reisen bin ich unzähligen Menschen begegnet – Menschen im Wandel der Zeit. Überall sind die globalen Herausforderungen von Wettbewerb und Marktwirtschaft zu spüren. Überall vermischen sich Hoffnung und Wohlstand mit Armut und Existenzfragen. Soziale Gerechtigkeit ist das Motto der Stunde und das kapitalistische Weltbild scheint keine Antworten mehr auf die Sinnfragen vieler Menschen zu haben.

Ich folgte einem Weg, der mit der Diagnose einer chronischen Bluterkrankung scheinbar jäh endete. Hatte ich etwas übersehen?

Image by Jose Antonio Alba from Pixabay

Ich musste behandelt werden und fühlte mich wie aus der Bahn gerissen. Anfänglichen Schwindelerscheinungen folgten immer stärkere Müdigkeit bis hin zu Lähmungserscheinungen. Ich fiel aus jedem gesellschaftlichen Kontext. Am Ende war ich auf die Unterstützung meiner Partnerin angewiesen und lebte von Ersparnissen. Auch dieses Rettungspaket lief aus und noch immer stand ich ohne Antworten auf viele meiner Fragen. Nur eines hatte sich verändert. Ich stellte fest, dass die Menschen in meinem Umfeld, die Ärzte, Heilpraktiker, Psychologen und Psychiater auch keine Antworten hatten.

Heute kann ich sagen: „Ich habe überlebt!“ und ich habe einen anderen Blick auf das Leben. Sicher sind es die Erlebnisse der letzten 15 Jahre, die mir diesen neuen Blick auf die Bandbreite menschlicher Erfahrung gegeben haben. Mehr noch: Seitdem befinde ich mich auf einem Heilweg und

Ich erkenne langsam, dass unser wahres menschliches Potential hinter allem liegt, was wir uns vorstellen können.

Und genau hier beginnt für mich der Weg der Wunder.