Niemand verlässt sein Zuhause – es sei denn, dass dich dein Zuhause verfolgt, Feuer unter…
Flüchtlingskinder
Erfahrungen von Krieg, Flucht und Traumata
Wie soll das Leben von Flüchtlingskindern weitergehen nach ihrer Flucht über das Meer oder ihrem Ausbruch durch eine Vielzahl von Ländern. Wen haben sie hungern, wen haben sie krank oder sterben sehen? Haben Sie selbst genug zu essen und zu trinken gehabt – immer ein Dach über dem Kopf? Und wie fühlen Sie sich dort, wo sie gerade einmal angekommen sind – weg von all der Gefahr, dem Leid?
In Regensburg macht man sich Gedanken über Traumatas.
Es stehe außer Zweifel, sagt Professor Dr. Thomas Loew, dass anhaltende Bedrohungslagen Spuren im Gehirn hinterlassen, Konzentrationsfähigkeit und Merkfähigkeit reduzieren, Schlafstörungen und Alpträume verursachen. „Ein nicht verarbeitetes Trauma beeinflusst das ganze weitere Leben“, sagt der Leiter der Abteilung für Psychosomatische Medizin am Universitätsklinikum Regensburg.
Ein Informationsabend am 8. Oktober wird interessierte Laien in die „Medizin der Misshandlung und die biologischen Folgen von Bedrohung, Folter, Flucht oder Vertreibung“ einführen.
Ziel ist es, eine Gruppe von Freiwilligen zu sammeln, die den Kindern bei der Bewältigung der Traumatas helfen soll. Dieses Pilotprojekt könnte bald an mehreren Orten in Aufnahmelagern und Flüchtlingsunterkünften Anwendung finden.