TRANSITION WORLD … eine Initiative, die sich dem Wandel verschrieben hat und sich in Dänemark auch lokal aufstellt. Die Webseite wurde feierlich mit der Verkündung der FUJI DECLARATION in Japan gestartet. Es geht um Anerkennung unseres Menschseins und um Selbstermächtigung.
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Während sich bei der Symphonie von Friedensgebeten in Japan tausende Menschen aus der ganzen Welt einfanden, wurde auf der anderen Seite der Welt in Helsingoer ebenfalls gefeiert – im Schloss Kronborg. Dort hat Shakespeare seinen „Hamlet“ in Szene gesetzt.
Ein Experiment, in dem der FRIEDE einen Platz hat und keine Worte braucht.
Augenkontakt und Umarmungen sind universal und ermöglichen uns eine Verbindung über alle Sprachen hinweg. Wenn Menschen einander länger in die Augen sehen, als dies üblich ist, schüttet unser Körper Hormone und Botenstoffe aus, die eine tiefere Verbindung ermöglichen. Tiefer und offener Blickkontakt ist, ebenso wie Lächeln, die einfachste Möglichkeit zu Frieden beizutragen. „Ich sehe Dich, ich zeige mich Dir.“ Katharina Sebert
Katharina Sebert und Team laden zum zweiten Mal in die Münchner Innenstadt ein: am 4.Advent, Sonntag 20.Dezember 2015 von 14:00 bis 17:00 Uhr am Odeonsplatz.
Viele hatten das Virus SARS-CoV-2 nicht ernst genommen als es erstmals in China in Erscheinung trat. Wir sahen zu, wie es sich nach und nach über den ganzen Erdball verbreitete und begannen die Toten zu zählen, die mit dieser Pandemie in scheinbarem Zusammenhang stehen. Eine grafische Aufarbeitung des Spiegels zeigt die Verbreitungsgeschwindigkeit.
Der Erreger wird heiß diskutiert. Bis zum 20.April 2020 konnte Patient „Null“ – bei dem der Virus von einem Tier auf den Menschen überging – wie z.B. bei dem Ebola-Virus nicht ausfindig gemacht werden. Wissenschaftler versuchen das Virus aus der Corona-Familie zu verstehen. „Die durch das Virus ausgelöste Lungenerkrankung lässt sich nicht mit bekannten Lungenentzündungen vergleichen“, sagen Ärzte. Es gibt keine Medikamente und keinen Impfstoff. Schwerwiegende Krankheitsverläufe müssen auf Intensivstationen behandelt werden. Beatmungsgeräte kommen zum Einsatz. Am 21.April gibt das Robert-Koch-Institut bekannt, dass es sich möglichst viele Obduktionen wünsche, um die Erkrankung zu verstehen. Etwa zur gleichen Zeit spekulieren Ärzte über die Todesursache. Inzwischen geht man von Thrombosen aus.
Fakt ist derzeit, dass Covid-19 tödlich sein kann, wenn Menschen in Kontakt mit dem Erreger waren und eine ungünstige körperliche Konstitution mitbringen. Die Einnahme von Immunsuppressiva beispielsweise macht Menschen anfälliger für die Erkrankung. Es kann alte wie junge Menschen treffen. Ein 17-jähriger Amerikaner verstarb innerhalb von 5 Tagen an den Folgen der Infektion.
Eine zu schnelle Ausbreitung der Erkrankung wird befürchtet. Die Kapazität der Krankenhäuser, Schwererkrankten auf Intensivstationen zu helfen, wäre schnell ausgeschöpft. Immer noch werden weitere Intensiveinrichtungen gebaut, um vorbereitet zu sein, auch wenn die Zahlen der Neuinfektionen derzeit rückläufig sind. Nur zwei Mittel helfen im Vorfeld: der Schutz vor Ansteckung durch physischen Abstand und Händewaschen. Das Tragen von Masken ist fragwürdig. Gleichzeitig genesen immer mehr Menschen. Die Wissenschaft steht vor einem Rätsel.
Seit der Abriegelung der chinesischen Stadt Wuhan am 23.Januar hat sich die Welt verändert. Die Wirtschaft hat schwere Einschnitt in Kauf nehmen müssen. Regierungen reagierten unterschiedlich schnell auf die Ausbreitung. Nur die Beteiligung an den notwendigsten Güter- und Dienstleistungsflüssen ist den Bürgern vieler Länder erlaubt: Einkaufen, Arbeiten und Begegnungen in den Familien. Größere Ansammlungen sind untersagt. Es gelten strenge Hygieneverordnungen. Bei Gesprächen muss ein Mindestabstand eingehalten werden.
Das medizinische System steht vor einer Herausforderung. Seit Jahren werden immense Geldsummen ausgegeben, um Mutationen von Viren vorherzusagen und um gleich einem Wetterbericht möglichst schnell reagieren zu können. Einmal mehr ist deutlich geworden:
Der menschliche Organismus ist verwundbar und der Körper ist endlich.
Das hat sich auch mit modernster Medizintechnik des 21.Jahrhundert nicht geändert. Diese Eingeständnis bremst den Motor einer boomenden Wirtschaft und lässt das Vertrauen in ein schier endloses Wachstums noch einmal schwinden. Demokratien, Wirtschaftssysteme und Staatenbündnisse stehen vor einem Belastungstest. Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation stehen auf dem Prüfstand. Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation und reagieren mit Stress und Angst. Es braucht Handlung, um einer Ausbreitung entgegenzuwirken. Kontrolle ist das Mittel der schnellen Wahl. Staatsanleihen werden ausgegeben. Unternehmer und Bürger sollen unterstützt und vor der Insolvenz bewahrt werden. Kurzarbeit wird ausgesprochen. Urlaube werden storniert. Wir befinden uns in einem Ausnahmezustand. Mit Spannung wird erwartet, ob die seit dem 20.April 2020 gelockerten Ausgangsbeschränkungen nicht zu einem erneuten Anstieg der Fallzahlen führen.
Welches Ereignis hätte in so kurzer Zeit, die gesamte Erdbevölkerung erfassen und zur Solidarität über Ländergrenzen hinweg aufrufen können? Corona wird wohl das Wort des Jahres 2020 werden. Bis dahin wird es die Welt weiter in Atem halten.
Auf dem Kommunikationskongress 2019 stellt Prof. Dr. Maja Göpel in ihrer Keynote „Diktatur des Jetzt“ drei Prämissen auf, unter denen sie globale Umweltveränderungen ansieht.
1. Trotz Digitalisierung müssen wir feststellen, dass wir immer noch biologische Wesen sind. Maya Göpel
Das hat Konsequenzen. Denn allzu leicht vergessen wir diese Wahrheit im Zuge des Enthusiasmus über unsere Errungenschaften und Fortschritte in wissenschaftlichen Bereichen. Auf der anderen Seite lehrt uns die Natur, dass wir Krebs, chronische Erkrankungen und Viren immer noch nicht verstehen und oft nur einen sehr beschränkten Umgang damit haben.
Dabei zeigt uns die Natur gerade in Zeiten von Klimawandel und Corona-Virus auf, dass wir nicht unabhängig von ihr existieren können.
Vielleicht wollen wir das gerne vergessen. Doch dann vergessen wir am Ende auch unseren eigenen Körper, den wir zum Leben brauchen und der die Natur und Umwelt zum Überleben braucht. Um es weniger drastisch zu formulieren: Unsere Körper sind ein Teil der Evolution und der Geschichte der Biosphäre auf dem Planeten Erde.
2. Menschsysteme sollten immer mit Umweltsystemen zusammen gesehen werden. Maya Göpel
3. Zukunft kommt nicht einfach auf uns zu. Zukunft wird von uns gemacht. Maya Göpel
Ich bin geneigt, bei Punkt drei Abstriche zu machen.
Tatsächlich definieren Wissenschaftler unser Zeitalter als das Zeitalter des Anthropozäns und betiteln damit eine Ära, in der der Mensch maßgeblich in das natürliche Geschehen der Biosphäre eingreift. Die Auswirkungen lassen sich besonders in der Klimaerwärmung durch z.B. die Verbrennung fossiler Brennstoffe sehen. In letzter Konsequenz warnen die Macher der Nachhaltigkeitsziele deswegen davor, die sogenannten planetarischen Grenzen massiv zu überschreiten. Das System unserer Biosphäre würde kippen und wir würden mit härteren, klimatischen Bedingungen konfrontiert werden, die nicht im Detail vorherzusagen sind. Hier halten wie einen Teil von Kontrolle über unsere Handlungen in der heutigen Welt in unseren Händen.
Doch die Zukunft bestimmen wir nicht – auch wenn wir potentiell entscheidende Faktoren für den Untergang des Lebens auf der Erde sein könnten. Es mag eben sein, dass wir gerne Planung, Struktur und Kontrolle in die Welt bringen und darin aufrecht erhalten wollen. Doch das Leben spielt anders und hat andere Rhythmen, an die wir uns erinnern können und die auch Frau Dr. Göpel herausarbeitet. Weiter gilt es, anzuerkennen, dass Menschen viel erfinden und viel entwickeln können. Möglicherweise braucht es einfach nur eine andere Herangehensweise in Verbindung mit Mutter Erde.
Maya Göpel ruft auf:
Lass’t uns so gut wie möglich verstehen, wie diese Ökosysteme funktionieren und unsere Art zu wirtschaften, zu produzieren, Technologien zu entwickeln, in die gut funktionierenden Rückkopplungsschleifen dieser Ökosysteme einbauen. Maya Göpel
„Danke“, Frau Dr. Göpel. Es ist doch verwunderlich, dass so viele Diskussionen um Nachhaltigkeit darum gehen, wie wir die Natur besser in Einklang mit unserem Verhalten, mit unseren Wünschen und Bedürfnissen bringen können. Darin versteckt sich dann weiter nur unsere Vorstellung von Machbarkeit und Kontrolle. Wir wollen unsere Umgebung an unsere Vorstellungen anpassen.
Gerade in den Zeiten der Bedrohung durch das Corona-Virus fällt auf, dass die Natur förmlich aufatmet, wenn unsere Wirtschaft still steht.
Heißt das nicht im Umkehrschluss, dass die Natur schon lange laut aufschreit, wenn wir im Wachstumswahn produzieren. Arten sterben und Naturreservate sind gefährdet. Wir sägen an unserem eigenen Stuhl. Warum verändern wir dann unseren Umgang mit der Welt nicht? Prof.Dr. Göpel benennt zwei Blockaden: Kurzfristigkeit und Naturvergessenheit.
Der Vortrag lohnt sich zu sehen:
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Anlässlich des fünften Geburtstags des FUJI-Manifests haben sich zwei der Mitbegründer der Organisation in einer Videobotschaft an die Weltbevölkerung gewandt: Hiroo und Masami Saionji. „Die ‚Symphonie der Gebete für den Frieden‘ könne durch die Maßnahmen gegen das Corona-Virus dieses Jahr nicht stattfinden“, sagt Hiroo Saionji. Stattdessen gäbe es viele positive Botschaften von Unterzeichnern. Darunter ist das dritte Gründungsmitglied Dr. Ervin Lazlo. Er unterstreicht:
… dass wir an einem kritischen Punkt, einem Wendepunkt in der Evolution der Menschheit stehen. Mit dem Auftreten dieser Pandemie stehen wir direkt an der Weggabelung. Wir haben die Gelegenheit, einen Durchbruch im menschlichen Fortschritt in Richtung der Erschaffung einer nachhaltigen und harmonischen Gesellschaft zu vollziehen. Oder wir nehmen den anderen Weg in Richtung eines Zusammenbruchs und eines Kollaps der menschlichen Gesellschaft. Wir stehen jetzt vor dieser in allen Aspekten wichtigen Schwelle. Ebenso hat Dr. Ervin Lazlo darauf hingewiesen, dass die Pandemie eine Chance bietet, erneut zu bekräftigen, dass die gesamte Menschheit wahrhaft eine globale Familie ist. Er ist davon überzeugt, dass wenn wir die Punkte des Fuji-Manifests anwenden, wir zu diesem Durchbruch gelangen können […] Er ging sogar soweit, zu sagen, dass er dankbar für die Pandemie sei, den Weg für eine neue Gesellschaft und Zivilisaton zu bahnen. Ervin Lazlo zitiert von Hiroo Saionji
Dr. Jane Goodall, die weltberühmte Primatologin bemerkt,
… dass die Pandemie das Ergebnis davon ist, die Natur nicht zu beachten und Tiere zu vernachlässigen. Wir haben den Planeten beherrscht und uns arrogant verhalten. Jetzt kommt dieses ärmliche Verhalten zurück zu uns. Sie betont, dass wir alle aufwachen müssen und beginnen sollten, eine Gesellschaft hervorzubringen, in der wir mit der Natur und den Tieren koexistieren. Jane Goodall zitiert von Hiroo Saionji
Deepak Chopra spricht von einer Zeit der Reflexion.
Diese kritische Situation ist eine Zeit für Reflexion. Eine derartige Situation bietet eine Gelegenheit, dass Menschen zusammenkommen und für ein gemeinsames Anliegen arbeiten. Deepak Chopra zitiert von Hiroo Saionji
Bruce Lipton:
Das Virus selbst hat eine sehr ernstzunehmende Krise hervorgebracht. Doch die Situation wird noch gefährlicher dadurch, dass das entfachte Gefühl von Krise unser Immunkraft schrumpfen lässt. Daher ist es notwendig, unsere eigene, innere Kraft zu mobilisieren. Bruce Lipton zitiert von Hiroo Saionji
Hiroo Saionji fährt in seiner Rede mit seiner eigenen Einschätzung fort. Er glaubt, dass für uns Menschen gerade jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sei, in Zwietracht miteinander zu sein. Stattdessen könnten wir diese Pandemie als göttliche Botschaft oder vielleicht Warnung sehen, dass die Menschheit tatsächlich nicht überleben wird, wenn wir nicht zusammenarbeiten, um die Krise zu bewältigen. Wir könnten die Krise als einzigartige Gelegenheit sehen, unsere Evolution als Menschen vorwärts zu bringen.
Masami Saionji fügt hinzu:
Das Corona-Virus vereinigt die Welt auf eine Art und Weise, die es bisher noch nicht gegeben hat. In dieser Zeit, in der alle Menschen von Schmerz, Traurigkeit und Angst betroffen sind, spielt das Fuji Manifest eine entscheidende Rolle. Zusammen mit Dr. Lazlo und anderen beachtenswerten Unterzeichnern des Fuji-Manifests aus unterschiedlichen Disziplinen der Gesellschaft betreten wir endlich die Ära, in der der göttliche Funke in der Menschheit lebendig wird. Das Fuji-Manifest, das am Fuji-Heiligtum ins Leben gerufen wurde, steht im Zentrum dieser Transformation. Inzwischen haben mehr als 10.000 Menschen ihren göttlichen Funken wiederbelebt und manifestieren ihn in ihren Ländern und Gemeinschaften. Lassen Sie uns die Botschaft des göttlichen Funkens weiter in die Welt tragen und dabei nationale, kulturelle, religiöse und ideologische Grenzen überwinden. Masami Saionji
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Zumindest bin ich in einer Welt aufgewachsen, in der dieser Glaube überall vorherrschte. Es war eine sichere Welt für mich. Kriege fanden anderswo statt. Jeder glaubte an die Zukunft, an eine Entwicklung der Menschheit. Technische Errungenschaften wurden positiv aufgenommen. Der Computer brachte mich immer wieder ins Staunen. Ich hatte das Gefühl von Freiheit. Ich durfe mich entscheiden, was ich einmal werden wollte. Ich durfte meine Meinung äußern. Ich wurde sogar aufgefordert, mich frei zu entwickeln. „Wir leben in einer Demokratie“, bekam ich gesagt. Mir standen alle Wege einer gesellschaftlichen Entwicklung offen. Ich fühlte mich unterstützt und aufgehoben.
Heute ist dieses Weltbild ins Wanken geraten. Vielleicht haben wir angefangen, den Begriff Sicherheit zu hinterfragen. Das Thema der Digitalisierung und des Datenschutzes sind oben auf in den Diskussionen. Tor-Browser und Suchmaschinen ohne Tracking machen klar, dass unser Verhalten im Internet protokolliert wird. Der Begriff der Sicherheit hat Beinamen wie Überwachung, Schutz und Solidarisches Handeln bekommen. Gleichzeitig dämmert uns, dass wir komplexe Prozesse wie die Vermehrung von Viren eben nicht im Griff haben. Wir haben auch Naturkatastrophen nicht im Griff. Sie können sich vor unserer Haustür ereignen. Der Kontrollverlust kann zu einem Gefühl der Ohnmacht führen. Fast überall verbreitet sich das Gefühl der Angst.
Welchen Stellenwert hat der Mensch heute in der Biosphäre? Wo ist sein Platz? Der Begriff des Anthropozäns beschreibt, dass die menschliche Rasse zu einem wesentlichen Mitgestalter der Art des Lebens auf dem Planeten geworden ist. Mit den Folgen eines Klimawandels wird unsere Aufmerksamkeit auf das „Außen“ gelenkt. Mit den Herausforderungen der Bekämpfung einer Pandemie spüren wir nach dem „Innen“ – auf unsere Körper, unsere Psyche, die selbst komplexe Systeme sind. Die Natur ist immer noch hier: in uns und um uns. Neu ist, dass wir technisch intervenieren wollen. Immer wieder – immer weiter.
Was also ist der Mensch? Ich lasse die Frage weiter offen. Es gibt keine einfache Antwort. Es gibt nicht einmal die Bewertung von „Richtig oder Falsch“. Das alles ist zu einfach. Eine einzelne Meinung erklärt nicht das Ganze. Polarisierungen in bestimmte Meinungsrichtungen mögen die Wahrheit suchen, die Wahrheitsfindung scheint mir komplexer.
Was also ist der Mensch?
Ich stoße auf einen Kurzfilm von Caroline Bloch. „Erdenmensch“ heißt er. Ich sehe einen Menschen – eine Frau – und ich sehe Technik. Am Ende glaube ich zu wissen, was die Filmemacherin ausdrücken will. Sie zeigt, dass sich der Mensch vor der Technik beugt und sich vielleicht sogar von sich selbst entfremdet.